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Anwendungen

Bei der Behandlung Ihres Hundes können folgende Therapien verwendet werden:

  • Manuelle Therapien
  • Physikalische Therapien
  • Osteopathie
  • Aktive und passive Bewegungstherapie
  • Akupunktur
  • Blutegeltherapie
  • Dorntherapie

 

Manuelle Therapie:

Die manuelle Therapie ist durch ihre einzelnen Gebiete fester Bestandteil einer jeden Therapie - Einheit. Zu ihr zählen: Klassische Massagen, manuelle Lymphdrainage, Dehnungen, passive Bewegungsübungen, Triggerpunktbehandlungen und Narbenbehandlungen. Bei jeder Behandlung wird individuell entschieden, welche Methoden verwendet werden.

 

Physikalische Therapien:

Sie umfasst die Elektrotherapie mit TENS - Geräten, die Thermotherapie und die Hydrotherapie. Viele Formen der physikalischen Therapien werden auch als eine Art Hausaufgabe dem Besitzer an die Hand gegeben.

 

Osteopathie:

Die Osteopathie dient der Lösung von Blockaden mit Hilfe manueller Techniken. Die Durchführung mit langsamen und weichen Bewegungen verhindert ein Überdehnen der Bänder und Muskeln.

Aktive Bewegungstherapie:

Sie umfasst alle aktiven Übungen durch Isometrie, Propriozeption und Gymnastik. Durch sie wird das physiologische Gangbild wiederhergestellt, die Koordination verbessert, Muskulatur aufgebaut und bei übergewichtigen Tieren Gewicht abgebaut. Daher wird sie nach einigen Therapie - Einheiten in jede Therapie mit eingebaut. 

 

Akupunktur:

Die Akupunktur kommt aus der traditionell chinesischen Medizin. Ihre Wirkung auf den Stoffwechsel und das Gehirn ist mittlerweile durch moderne Verfahren, wie der Kernspintomographie nachgewiesen worden. Es ist eine sehr sanfte Methode, die eine entspannende Wirkung auf Ihren Hund hat.

Sie dient der Lösung von Spannungszuständen, Schmerzlinderung, Aktivierung des Stoffwechsels u.v.m.

 

 

Blutegeltherapie:

Diese Therapie ist eine traditionelle und anerkannte Therapie bei verschiedenen Humanerkrankungen.

Der Blutegel gibt beim Biss über seinen Speichel medizinisch wirksame Substanzen an den Körper ab. In den letzten Jahren wurden diese Substanzen genau untersucht; im Laufe dieser Untersuchungen wurde der Blutegel als Fertigarzneimittel eingestuft. Damit unterliegt er den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit wie ein zulassungspflichtiges Arzneimittel. Unter anderem fördert der Blutegel durch lokale Gerinnungshemmung die lokale Blutzirkulation und hilft gegen schmerzhafte Entzündungen. Zudem hat er durch die stark verbesserte Stoffwechselsituation auch eine positive Wirkung auf chronische Erkrankungen.

Einsatzgebiete:

  • Arthritis/Arthrose - Abszesse

  • Gelenkfehlbildungen - Mastitis

  • Erkrankungen des Bänder- und Sehnenapparates - Wundheilungsstörungen

  • Wirbelsäulenerkrankungen - Narbenproblematik(auch post-OP)

  • Neuritiden(Nervenreizungen, -entzündungen) - Hämatome

  • Lymphangitis(Lymphbahnentzündungen) - Venenerkrankungen

  • Myogelosen(Muskelverhärtungen) - Lumbago

  • Ekzeme - Zahn- und Kiefererkrankungen

Ablauf einer Therapie mit Blutegeln:

Im Normalfall dauert eine Therapie zwischen 60 und 90 Minuten. Je nach Indikation erfolgt eine einmalige Behandlung oder mehrere Behandlungen. Die vorgesehene Bissstelle wird leicht befeuchtet und das Fell gescheitelt. Der Blutegel saugt sich zunächst fest und sägt sich mit den Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut. Dabei gibt der Blutegel schmerzlindernde Substanzen ab und macht diesen Vorgang somit weitgehend schmerzfrei. In der verbleibenden Zeit gibt der Blutegel seine Wirkstoffe ins Gewebe ab und fällt dann meist von alleine ab. Die meisten Tiere entspannen sich in dieser Zeit, lassen sich von dem Blutegel nicht irritieren und schlafen in manchen Fällen sogar ein. Die entstandene kleine Wunde wird die nächsten 4 bis 12 Stunden offen gehalten und kann in dieser Zeit nachbluten. Der heilende Vorgang kann sofort nach der Behandlung oder nach einem weiteren Abstand auftreten und kann dann monatelang anhalten.

Nachsorge:

Nach der Behandlung wird ein saugfähiger Verband angelegt, der die Verunreinigung der Wunde verhindert und das nachblutende Blut auffängt.

Risiken:

Grundsätzlich bestehen Risiken einer Wundinfektion, einer allergischen Reaktion und die Gefahr der Überdosierung (vor allem bei kleinen Tieren). Bei bestimmten Erkrankungen kann eine Blutegeltherapie auch als Kontraindikation gesehen werden, aus diesen Gründen sollte die Blutegeltherapie nicht als Selbstmedikation zu Hause durchgeführt werden, sondern nur von Fachpersonal angewendet werden.

 

 

Quelle: DGTHA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Therapien mit Hirudineen und ihres Artenschutzes e.V.